Wenn man Gentoo Linux in grossem Stil einsetzen will, ist es besser gegenüber der Community einen eigenen internen Mirror hält. Doch ist das wirklich nötig? Ein eigener Gentoo Mirror hält alle Distfiles und LiveCDs, den Portage und noch ein paar Kleinigkeiten mehr, welche ständig synchronisiert werden müssten.

Sehen wir uns einmal die Fakten an:

Den Portage‐Snapshot haben wir ohnehin schon auf jeder Gentoo‐Installation. Um ihn per Rsync freizugeben benötigt man nur einen entsprechenden Eintrag in der Datei /etc/rsyncd.conf der wie folgt aussieht:

[gentoo‐portage]
path = /usr/portage
comment = Gentoo Portage tree
exclude = /distfiles /packages

Die anderen Workstations können diesen dann mit der SYNC‐Variable in der /etc/make.conf benutzen.

Was die Distfiles betrifft benötigt man selten den kompletten Mirror, da man nie die gesamten Pakete einer Distribution installiert. Es bietet sich an, die Distfiles per Freigabe zu halten. Dies mag bei einer kleinen Anzahl von Workstations durchaus ihren Charme haben, setzt aber eine ständige Netzwerkverbindung voraus.

Http‐Replicator ist ein Programm, welches die Pakete lokal im Netz anbietet. Dazu baut das Programm einen Cache auf. Jedesmal, wenn ein Paket von einem Client angefordert wird, dann liefert Http‐Replicator die Datei aus seinem Cache aus, ist es dort nicht vorhanden, wird es aus dem Internet geladen und an den Client weitergeleitet. Wird nun das Paket erneut von einem Client angefordert, kann Http‐Replicator das Paket aus seinem Cache anbieten, es muss also nicht noch einmal runtergeladen werden. Somit wird wertvolle Bandbreite und Downloadvolumen gespart.

Sein Wartungsscript repcacheman sorgt dafür dass überaltete Pakete welche nicht mehr im Portage Tree vorhanden sind gelöscht werden. Am Client trägt man ihn als http_proxy=“http://:8080” in der make.conf ein.

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