Mein Zugang zum Thema ‘hacking’ ist ein Anderer als es üblich ist: Ich bin oft damit beschäftigt und versuche in meine eigenen Netzwerke einzubrechen um ihre Sicherheit zu testen. Da man bei diesen Tests oftmals etwas länger auf ein Ergebnis warten kann, verschlug es mich auf YouTube, wo mir eine Anleitung zum Cracken eines WLAN Netzes vorgeschlagen wurde.
Da ich zu dem Zeitpunkt gerade nichts Besseres zu tun hatte, schaute ich mal rein. Die Kurzfassung des Videos war eine Installation von Kali‐Linux, einige Software aus Git bauen und natürlich alles als root. Wir atmen an dieser Stelle einmal tief durch und schreien schmerzerfüllt in ein Kissen um die Nachbarn nicht unnötig zu verängstigen.
Für alle die, die diesen Aufschrei nicht verstanden haben, hier eine kleine Erklärung der Dinge und deren Probleme:
Kali Linux ist eine Pentesting Distro, das heißt, Linux speziell zum Einbruch gebaut und mir natürlich sehr wohl bekannt. Das Problem dabei ist jedoch, dass man auf Kali Linux das Meiste als Benutzer mit allen Berechtigungen macht – als Administrator. Das ist nicht nur als ob man einem Kind eine geladene Waffe in die Hand drückt, sondern gleich russisches Roulette mit ihm spielt.
Das Nächste der Themen ist ‘git’ – Git ist eine Revisionsverwaltung und wird zur Softwareentwicklung benutzt. Ohne die zugehörigen Informationen wird einfach aus dem ‘master’ Zweig Software bezogen, die natürlich NIE mehr aktualisiert oder gar sauber gebaut wird.
Ich sage nicht, dass Videos bezüglich Security und deren Umgehung per se schlecht sind: Ich bekrittle nur das Vorgehen in diesen Videos, da sie leider sehr oft falsches Vorgehen propagieren von Methoden. Das und Menschen, die mit dieser Information besser nicht in Berührung kommen, wie zum Beispiel ein pubertierender Sprössling in meiner Umgebung, der mein WLAN als seine bevorzugte Übungsstätte auserkoren hatte um seinen Wunsch an Material zum Studium der angewandten Biologie zu befriedigen.